Erfahrungsbericht • am 28.02.2017 von Sonja

Verschwendung von Lebensmitteln stoppen!

Jedes Jahr landen tonnenweise Lebensmittel im Müll. Was können wir in unserem täglichen Leben tun, um das zu verhindern?

Tag für Tag verbrauchen wir verschiedenste Güter; bewusst und unbewusst. Dadurch produzieren wir Abermillionen Tonnen von Müll. Ein großer Teil davon sind genießbare Lebensmittel. Aber wieso landen diese in der Tonne?

Eine Studie des WWF (World Wide Fund For Nature) ergab 2015, dass alleine in Deutschland, beginnend vom Produzenten bis hin zu unserem Teller, 18,38 Mio. t im Jahr an Abfall anfallen. Davon gehen 39% zulasten des Endverbrauchers, also uns. Umgerechnet sind das pro Haushalt ca. 80 kg (vgl. WWF 2015). Um mir diese Menge greifbar zu machen, schaue ich mir einen 10 l Putzeimer an, und stelle mir diesen gefüllt mit verschiedensten, noch essbaren Lebensmitteln vor, und multipliziere ihn mal 8. Man mag jetzt anmerken, dass 1 l Wasser nicht dasselbe Gewicht hat wie ein 1 l Frischkäse, trotzdem ist das noch eine ganze Menge an noch verwendbaren Nahrungsmitteln, die wir unbewusst entsorgen. Mich schockt dieser Gedanke immer wieder. Und laut WWF wäre davon weit über die Hälfte vermeidbar.

Aber wie schafft man es, sein Konsumverhalten diesbezüglich zu ändern?

Wichtig ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man ein Produkt kauft, in das viel Zeit, Energie und verschiedenste Ressourcen investiert wurde. Äpfel wachsen nicht einfach so auf Bäumen, sondern, beginnend bei der Bildung einer Blüte (Frühjahr) bis hin zum Pflücken des reifen Obstes (Herbst), müssen alle Bedingungen (Befruchtung der Blüten, genügend Licht, Wasser etc.) erfüllt werden, damit wir einen von ihnen verspeisen können.

Hinzu kommt, dass man seinen Bedarf kennen sollte. Konkret bedeutet das, zu wissen, welche Lebensmittel in welchen Mengen verzehrt werden. Dabei kann es helfen, wenn man einen Wochenplan erstellt: Was wird wann gegessen? So spart man Zeit mit der alltäglichen Frage ''was koche ich heute?''. Außerdem ist es hilfreich, sich beim Kochen gewisse Maßeinheiten zu schaffen, um den eigenen Verbrauch besser zu ermitteln. Zum Beispiel genügt ein Kaffebecher Reis für zwei Personen.

Außerdem ist es wichtig, bewusster einzukaufen. Also nicht mal eben hungrig in den Supermarkt rasen, sondern überlegt mit einem Schlachtplan (Einkaufszettel) und genügend Zeit zum Händler seines Vertrauens schlendern.

Und zu guter Letzt: Wie lagere ich meine Einkäufe richtig, damit sie möglichst lange haltbar sind?

Zu all diesen Themen hat unter anderem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Kampagne gestartet: Zu Gut für die Tonne! Hier findet man einige hilfreiche Tipps bezüglich der eigenen Bedarfsermittlung, zum bewussten Einkaufen und der richtigen Lagerung der gekauften Lebensmittel. Zudem gibt es unter gleichem Namen eine App. Sie bietet über 400 Rezepte, in denen z.B. Zutaten vom Vortag (z.B. Kartoffelpüree für Kartoffelplätzchen) verwendet werden. Zu allen Lebensmitteln, die in der App genannt werden, kann man nachlesen, wie sie am besten gelagert werden und wann sie saisonal sind. Außerdem kann man die ausgewählten Rezepte auf eine Einkaufliste setzten und diese noch um weitere Zutaten ausarbeiten.

Aber was kann man machen, wenn der Moment da ist, wenn z.B. das Obst droht, überreif zu werden oder das Brot schon trocken ist? An dieser Stelle würde ich gerne meine Erfahrungen mitteilen, indem ich einige Rezepte vorstelle, in denen man oben Genanntes verwendet. Ich werde versuchen, regelmäßig einen Blogeintrag online zu stellen, in dem sich alles um bestimmte Nahrungsmittel dreht: verschiedenste Möglichkeiten, die zur Rettung der Lebensmittel dienen sollen. Jedes der Rezepte habe ich schon mal angewendet oder werde es für den Blog ausprobieren.

Bis dahin,

Sonja

Quellennachweise

  • WWF Studie 2015 Das große Wegschmeissen
  • Vom Acker bis zum Verbraucher: Ausmaß und Umwelteffekte der Lebensmittelverschwendung in Deutschland